Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der KZVK im abgelaufenen Geschäftsjahr ist weiterhin durch die Inrechnungstellung des Angleichungsbeitrags geprägt. Dieser wurde im Jahre 2022 in der dritten Tranche erhoben. Der Angleichungsbeitrag entstand im Zuge der Neuausrichtung der Finanzierung der Pflichtversicherung durch die Ermittlung eines Angleichungsbedarfs zum 31. Dezember 2019 der seinerzeitig zusammengelegten Abrechnungsverbände P und S zum Abrechnungsverband G und der damit verbundenen Angleichung der Kapitaldeckungsgrade. Die Erhebung wurde auf sieben jährliche Tranchen für den Zeitraum 2020 bis voraussichtlich 2026 festgelegt. Der Barwert der künftigen Angleichungsbeiträge hat die Deckungsrückstellung bereits im Jahr 2020 zum Bilanzstichtag gesamtheitlich reduziert.

Das Geschäftsjahr war weiterhin durch die Entwicklungen an den Kapitalmärkten geprägt. Ausgelöst durch Aktienkursverluste und Kursrückgänge im Bestand der festverzinslichen Wertpapiere infolge des Anstiegs der Zinsen und Risikoaufschläge kehrten sich stille Reserven insbesondere bei den börsennotierten Kapitalanlagen in stille Lasten um. Dies löste jedoch nur in geringem Umfang Abschreibungen der Bilanzwerte der betreffenden Kapitalanlagen aus. Deutlich weniger negativ zeigte sich die Wertentwicklung im Berichtsjahr an den eher illiquiden Märkten der nicht börsennotierten Kapitalanlagen.

Vermögenslage

2022
in T€
2021
in T€
Veränderung
in T€
Veränderung
in %
Immaterielle Vermögensgegenstände 547 512 35 6,90
Kapitalanlagen 25.156.067 23.911.200 1.244.867 5,21
Forderungen 71.871 72.606 -735 -1,01
Sonstige Vermögensgegenstände 446.563 279.518 167.045 59,76
Rechnungsabgrenzungsposten 136.093 136.110 -17 -0,01
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag (Ausgleichsposten) 6.607.986 6.491.863 116.123 1,79
Gesamt 32.419.127 30.891.809 1.527.318 4,94

Die Summe der Aktiva hat sich um 1.527.318 T€ erhöht. Dies beruht im Wesentlichen auf einem Anstieg der Kapitalanlagen um 1.244.867 T€.

Die Forderungen liegen mit 71.871 T€ leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Im Geschäftsjahr wurde zum dritten Mal der Angleichungsbeitrag erhoben. Die Höhe der Forderungen aus Angleichungsbeiträgen beträgt insgesamt nach Wertberichtigung 55.729 T€. Alle Verrechnungen mit bestehenden Anrechnungsguthaben und Nutzungsentschädigungen wurden bereits im Vorjahr vorgenommen.

Die Erhöhung der sonstigen Vermögensgegenstände um 167.045 T€ ist insbesondere auf einen um 164.406 T€ höheren Bestand an laufenden Guthaben bei Kreditinstituten zurückzuführen.

Die Erhöhung des Ausgleichspostens um 116.123 T€ (Vorjahr: 17.656 T€) resultiert in voller Höhe aus dem Jahresfehlbetrag des Abrechnungsverbandes G. Der Jahresüberschuss aus dem Abrechnungsverband F in Höhe von 1.766 T€ (Vorjahr: 19.774 T€) wurde in voller Höhe (Vorjahr: 4.717 T€) in die Verlustrücklage eingestellt.

Der Buchwert der Kapitalanlagen zum 31. Dezember 2022 beträgt 25.156.067 T€, deren Marktwert 24.527.794 T€. Die stillen Lasten aus der Bewertung belaufen sich im Saldo mithin auf 628.273 T€. Dies entspricht einer Lastenquote von 2,50 Prozent gegenüber einer Reservequote von 17,85 Prozent im Vorjahr.

Die Reserven im Kapitalanlagebereich sind im Berichtsjahr um 4.896.276 T€ gesunken. Mit einer Verringerung der Reserven um 3.228.202 T€ sind insbesondere Inhaberschuldverschreibungen, Namensschuldverschreibungen und Schuldscheinforderungen betroffen. In diesen Bilanzpositionen bestehen zum Bilanzstichtag stille Lasten von 883.216 T€. Eine stringente langfristige Liquiditätssteuerung stellt sicher, dass diese risikoarmen festverzinslichen Schuldtitel plangemäß bis zum Ende ihrer Laufzeit gehalten und bei Endfälligkeit zum Nominalwert ausgezahlt werden können. Die stillen Lasten sind also mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nachhaltig. In den übrigen Bilanzpositionen bestehen zum Jahresende 2022 noch stille Reserven von 254.943 T€.

Der Bilanzwert der Kapitalanlagen erhöhte sich erwartungsgemäß um 1.244.867 T€. Die einzelnen Komponenten der Kapitalanlagen haben sich wie folgt entwickelt:

Zusammensetzung der Kapitalanlagen 2022
in T€
2021
in T€
Veränderung
in T€
in %
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 0 191.202 -191.202 -100,00
Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 118.415 122.930 -4.515 -3,67
Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 15.436.878 14.091.710 1.345.168 9,55
Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 4.428.045 4.549.399 -121.354 -2,67
Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 2 3 -1 -24,47
Namensschuldverschreibungen 2.718.650 2.364.124 354.526 15,00
Schuldscheinforderungen und Darlehen 2.441.847 2.549.463 -107.616 -4,22
Übrige Ausleihungen 0 191 -191 -100,00
Einlagen bei Kreditinstituten 10.010 39.958 -29.948 -74,95
Andere Kapitalanlagen 2.220 2.220 0 0,00
Gesamt 25.156.067 23.911.200 1.244.867 5,21

Die Veränderung des Bilanzwerts der Kapitalanlagen beruht im Wesentlichen darauf, dass sich die Werte der Posten Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere um insgesamt 1.345.168 T€ und die der Namensschuldverschreibungen um 354.526 T€ erhöht haben. Gleichzeitig hat sich der Wert des Postens Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken durch die Einbringung bislang im Direktbestand gehaltener Vermögenswerte in Investmentvermögen um 191.202 T€ verringert.

Ferner haben sich die Werte der Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere um 121.354 T€ sowie der Schuldscheinforderungen und Darlehen durch Fälligkeiten um 107.616 T€ und die der Einlagen bei Kreditinstituten um 29.948 T€ verringert.

Die Bruttoneuanlagen von insgesamt 2.303.976 T€ verteilen sich wie folgt:

Erwerbe im Jahr 2022
  in T€
Immobilien 1
Beteiligungen 0
Investmentanteile 1.875.316
Festverzinsliche Inhaberschuldverschreibungen 1
Sonstige Ausleihungen 384.918
Einlagen bei Kreditinstituten 43.740
Gesamt 2.303.976

In der Neuanlage des Jahres 2022 wurde die Diversifikation der Kapitalanlagen hinsichtlich Anlageklassen und Regionen entsprechend den strategischen Vorgaben fortgesetzt.

Der Großteil der Bruttoneuanlage entfällt auf den Posten Investmentanteile. Insgesamt wurde das Volumen der Dachfonds für nicht-börsennotierte Kapitalanlagen ausgebaut, während die Dachfonds für börsennotierte Wertpapiere reduziert wurden. Dabei wurde 2022 vor allem der Bestand an festverzinslichen Wertpapieren von staatlichen Emittenten und Unternehmensemittenten mit Sitz in entwickelten Ländern abgebaut. Gleichzeitig wurden festverzinsliche Wertpapiere von Emittenten aus sich entwickelnden Ländern sowie der Umfang der Währungssicherungsgeschäfte aufgrund des zeitweilig starken Wertanstiegs des US-Dollars erhöht.

Die Dachfonds für nicht börsennotierte Kapitalanlagen umfassen die Anlageklassen Private Equity, Infrastruktur, Immobilien und Private Debt. Im Private-Equity-Bereich wurde das weltweit ausgerichtete Portfolio schwerpunktmäßig mit der Zeichnung von Fonds, die als Spezialisten in einzelnen Regionen oder Sektoren agieren, weiter ausgebaut. Ein Fokus im Jahr 2022 lag dabei auf dem Sektor Software.

In der Anlageklasse Infrastruktur wurden neben dem Ausbau bestehender erfolgreicher Partnerschaften mit globaler Ausrichtung Fonds mit den regionalen Schwerpunkten in Großbritannien und Asien gezeichnet.

Die Anlageklasse Immobilien wurde durch Fondsinvestments vor allem im Bereich Logistik gestärkt. Zudem erfolgten selektiv neue Anlagen in den Bereichen Wohnen, Büro und Hotel. Neben den regionalen Schwerpunkten USA und Europa erfolgte erstmals auch die Zeichnung eines auf Büroimmobilien in Asien spezialisierten Fonds. Zudem konnte im Jahr 2022 die Einbringung des direkt gehaltenen Immobilienbestands in einen Fonds, an dem die KZVK alle Anteile hält, abgeschlossen werden. Die Neuanlagen in der Anlageklasse Private Debt trieben die regionale Diversifikation in Europa mit spezialisierten Fonds im Bereich besicherter Finanzierungsstrategien voran.

Im Direktbestand außerhalb der Dachfonds profitierte die KZVK bei ihren festverzinslichen Neuanlagen in erheblichem Maße von dem gestiegenen Zinsniveau. Neuanlagen erfolgten im Berichtszeitraum ausschließlich in lang laufende privat platzierte Schuldtitel in der Rechtsform von Namensschuldverschreibungen, die im Posten Sonstige Ausleihungen auszuweisen sind. Darlehensnehmer waren deutsche und internationale Unternehmen aus den Bereichen Handel, Pharmazeutik und Labortechnik, Banken sowie Immobilien.

Die Bruttoneuanlagen im Posten Einlagen bei Kreditinstituten spiegeln die leicht erhöhte Liquiditätshaltung aufgrund der angespannten Kapitalmarktsituation wider.

Sämtliche Neuanlagen erfolgten unter Beachtung der für die KZVK geltenden Leitlinien für eine ethisch-nachhaltige Kapitalanlage.

2022
in T€
2021
in T€
Veränderung
in T€
Veränderung
in %
Eigenkapital (Verlustrücklage) 6.483 4.717 1.766 37,44
Versicherungstechnische Rückstellungen 32.304.678 30.774.825 1.529.853 4,97
Andere Rückstellungen 92.666 90.658 2.008 2,21
Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 11.459 13.410 -1.951 -14,55
Sonstige Verbindlichkeiten 3.830 7.999 -4.169 -52,12
Rechnungsabgrenzungsposten 11 200 -189 -94,29
Gesamt 32.419.127 30.891.809 1.527.318 4,94

Die Zuführung zur Verlustrücklage um 1.766 T€ (Vorjahr: 4.717 T€) betrifft den Abrechnungsverband F und resultiert vollständig aus dem Jahresüberschuss 2022.

Der Anstieg der versicherungstechnischen Rückstellungen in Höhe von 1.529.853 T€ resultiert mit 1.530.217 T€ aus der Bewertung der Deckungsrückstellung zum Bilanzstichtag. Die Veränderung der Deckungsrückstellung setzt sich zusammen aus Zuführungen im Abrechnungsverband G in Höhe von 1.495.659 T€, im Gewinnverband F1 in Höhe von 30.753 T€, im Gewinnverband F2 in Höhe von 3.227 T€ und im Gewinnverband F3 in Höhe von 578 T€.

In den versicherungstechnischen Rückstellungen enthalten ist eine Rückstellung für Überschussbeteiligung im Abrechnungsverband F in Höhe von 167 T€ (Vorjahr: 130 T€).

Die Berechnung der Deckungsrückstellung für den Abrechnungsverband G erfolgt auf Grundlage der Richttafeln 2018 G der Heubeck-Richttafeln-GmbH mit einer Altersverschiebung von fünf Jahren und einer rechnungsmäßigen Invalidisierungswahrscheinlichkeit von 60 Prozent mit einer Modifikation entsprechend den im Bestand der KZVK beobachteten biometrischen Verhältnissen und dem versicherungstechnischen Pensionsalter von 63 Jahren. Der Rechnungszins beträgt wie im Vorjahr 3,25 Prozent.

Im Geschäftsjahr 2022 erfolgt für die Gewinnverbände F1, F2 und F3 des Abrechnungsverbandes F die Bewertung der Verpflichtungen entsprechend den Regelungen des technischen Geschäftsplans für die freiwillige Versicherung auf Basis der modifizierten Richttafeln 2018 G der Heubeck-Richttafeln-GmbH mit einer Altersverschiebung von fünf Jahren und einer rechnungsmäßigen Invalidisierungswahrscheinlichkeit von 60 Prozent. Der Rechnungszins für den Tarif 2002 des Gewinnverbandes F1 beläuft sich unverändert auf 3,25 Prozent und für den Tarif 2016 des Gewinnverbandes F2 unverändert auf 1,25 Prozent. Für den Tarif 2022 des Gewinnverbandes F3 beträgt der Rechnungszins 0,25 Prozent.

Die garantierte Rentendynamik wird für die Gewinnverbände F1 und F2 mit 1 Prozent berücksichtigt. Im Tarif F3 gibt es keine garantierte Anpassung der Renten.

Die Erhöhung der anderen Rückstellungen um 2.008 T€ beruht vor allem auf höheren Rückstellungen für Pensionen in Höhe von 2.725 T€. Gegenläufig haben sich die Rückstellungen für Gerichtsprozesse um 486 T€ verringert.

Die Verringerung der Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft um 1.951 T€ ist vor allem auf die Auszahlung der Anrechnungsguthaben aus dem Finanzierungsbeitrag nach Verrechnung mit dem Angleichungsbeitrag in Höhe von 2.430 T€ zurückzuführen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten haben sich um 4.169 T€ insbesondere aufgrund niedrigerer Verbindlichkeiten im Immobilienbereich aus noch nicht abgerechneten Betriebskosten in Höhe von 2.900 T€ und aus der Übertragung von Kautionen in Höhe von 593 T€, ausgelöst durch die Einbringung des Immobilien-Direktbestandes in Fonds, verringert.

Der Kapitaldeckungsgrad (Verhältnis der Bilanzwerte der Kapitalanlagen inklusive der laufenden Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand zu den Bilanzwerten der versicherungstechnischen Rückstellungen) verbesserte sich zum Bilanzstichtag auf 79,05 Prozent (Vorjahr: 78,40 Prozent).

Finanzlage

Kapitalflussrechnung (gesamt) 2022
in T€
2021
in T€
1. Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
Jahresüberschuss/-fehlbetrag -114.357 -12.939
+/- Zunahme/Abnahme der versicherungstechnischen Rückstellungen 1.529.853 1.492.145
-/+ Zunahme/Abnahme der Forderungen 734 -20.986
-/+ Zunahme/Abnahme der anderen Vermögensgegenstände -2.995 -3.209
+/- Zunahme/Abnahme der anderen Rückstellungen 2.008 5.668
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten -6.120 -35.078
-/+ Zunahme/Abnahme der Rechnungsabgrenzung -170 4.124
+ Einzahlungen aus dem Verkauf und der Endfälligkeit von Kapitalanlagen 1.083.380 903.530
- Auszahlungen aus dem Erwerb von Kapitalanlagen -2.260.236 -2.409.174
-/+ Ergebnis aus dem Abgang von Kapitalanlagen -107.997 -31.348
-/+ Zu-/Abschreibungen auf Kapitalanlagen 10.037 8.092
+ Abschreibungen auf EDV-Software 1.033 1.469
Summe Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 135.170 -97.706
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
- Auszahlungen aus dem Erwerb von EDV-Software und Sachanlagen -712 -873
Summe Cashflow aus der Investitionstätigkeit -712 -873
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands
(Zwischensumme 1. - 2.)
-134.458 -98.579
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 256.397 354.976
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 390.855 256.397
3. Zusammensetzung des Finanzmittelbestands 390.855 256.397
Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 380.844 216.438
Einlagen bei Kreditinstituten 10.011 39.959

Ertragslage

2022
in T€
2021
in T€
Veränderung
in T€
Veränderung
in %
Beiträge und sonstige satzungsmäßige Einnahmen 1.556.877 1.521.548 35.329 2,32 %
Beiträge und Umlagen 1.288.998 1.232.630 56.368 4,57 %
Einnahmen aus der Übertragung von Barwerten, Beitragsrückerstattungen 65.516 69.848 -4.332 -6,20 %
Andere satzungsmäßige Einnahmen 202.363 219.070 -16.707 -7,63 %
Beiträge aus der Rückstellung für die Überschuss-beteiligung 123 0 123 0,00 %
Erträge aus Kapitalanlagen 773.976 862.843 -88.867 -10,30 %
Erträge aus Beteiligungen 6.765 6.265 500 7,98 %
Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten 4.352 19.542 -15.190 -77,73 %
Erträge aus anderen Kapitalanlagen 651.288 788.109 -136.821 -17,36 %
Erträge aus Zuschreibungen 977 14.635 -13.658 -93,32 %
Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 110.594 34.292 76.302 >100,00 %
Sonstige versicherungstechnische Erträge 105 38 67 >100,00 %
Aufwendungen für Versicherungsfälle 872.496 822.905 49.591 6,03 %
Renten und Erstattungsansprüche 761.706 718.361 43.345 6,03 %
Abfindungen 5.979 5.359 620 11,57 %
Sterbegelder 323 342 -19 -5,61 %
Übertragung von Barwerten, Beitragserstattungen 88.676 84.029 4.647 5,53 %
Aufwendungen für die Regulierung von Versicherungsfällen 16.221 15.406 815 5,29 %
Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle -409 -592 183 30,93 %
Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen -1.530.217 -1.492.607 -37.610 -2,52 %
Deckungsrückstellung -1.530.217 -1.511.139 -19.078 -1,26 %
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 0 18.532 -18.532 -100,00 %
Aufwendungen für Überschussbeteiligungen 167 130 37 28,46 %
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 14.665 13.475 1.190 8,83 %
Abschlussaufwendungen 1.844 1.604 240 14,95 %
Verwaltungsaufwendungen 12.821 11.871 950 8,00 %
Aufwendungen für Kapitalanlagen 24.720 38.309 -13.589 -35,47 %
Aufwendungen für die Verwaltung der Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen 11.109 12.638 -1.529 -12,10 %
Abschreibungen 11.014 22.727 -11.713 -51,54 %
Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 2.597 2.944 -347 -11,78 %
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen 41 21.532 -21.491 -99,81 %
Versicherungstechnisches Ergebnis -111.224 -4.529 -106.695 >-100,00 %
Sonstiges Ergebnis -3.133 -8.410 5.277 62,74 %
Jahresfehlbetrag -114.357 -12.939 -101.418 >-100,00 %

Beiträge und sonstige satzungsmäßige Einnahmen

Die Beiträge und sonstigen satzungsmäßigen Einnahmen sind um 2,32 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Der Grund hierfür liegt zum einen im Bestandswachstum bei den Pflichtversicherungsverhältnissen um 1,17 Prozent und zum anderen im Anstieg der zusatzversorgungspflichtigen Entgelte.

Insofern haben die strukturellen Veränderungen und die wirtschaftlich schwierigen Bedingungen bei vielen Beteiligten bisher keinen negativen Einfluss auf die Versichertenzahl und die Beiträge der KZVK gezeigt.

Beiträge aus der Rückstellung für Überschussbeteiligung

Die Beiträge aus der Rückstellung für Überschussbeteiligung beinhalten die Inanspruchnahme der Rückstellung für Überschussbeteiligung des Jahres 2021 in Höhe von 123 T€ (Vorjahr:0 T€).

Kapitalanlageergebnis

Die Verringerung der Kapitalanlageerträge um 10,30 Prozent resultiert im Wesentlichen aus um 134.026 T€ niedrigeren laufenden Erträgen aus Investmentanteilen, um 15.189 T€ niedrigeren Erträgen aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten sowie um 13.658 T€ niedrigeren Erträgen aus Zuschreibungen. Dagegen haben sich die Erträge aus dem Abgang von Kapitalanlagen um 76.302 T€ erhöht.

Das ordentliche Ergebnis der Kapitalanlagen beläuft sich auf 649.920 T€ (Vorjahr: 795.717 T€) und das außerordentliche Ergebnis auf 99.337 T€ (Vorjahr: 28.817 T€). Das ordentliche Kapitalanlageergebnis verringerte sich im Wesentlichen durch niedrigere laufende Erträge aus Investmentanteilen. Das außerordentliche Kapitalergebnis erhöhte sich vor allem durch höhere Erträge aus Abgängen aus dem Immobilienbereich im Zusammenhang mit der Einbringung bislang direkt gehaltener Immobilien in Fonds.

Die Nettoverzinsung beläuft sich auf 3,05 Prozent (Vorjahr: 3,56 Prozent) und die laufende Durchschnittsverzinsung auf 2,65 Prozent (Vorjahr: 3,43 Prozent). Mithin konnte die Rentabilität des Kapitalanlagebestands trotz des außergewöhnlich belastenden Kapitalmarktumfelds nur geringfügig unterhalb des aktuariellen Rechnungszinses in der Pflichtversicherung von 3,25 Prozent gehalten werden. Im dreijährigen Durchschnitt (2020–2022) konnte eine Nettoverzinsung genau auf dem Niveau des Rechnungszinses erzielt werden.

Aufwendungen für Versicherungsfälle

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle haben sich gegenüber dem Vorjahr um 6,03 Prozent erhöht. Dies resultiert vor allem aus der Steigerung der laufenden Renten und Erstattungsansprüche um 43.345 T€ bzw. 6,03 Prozent. Ursächlich hierfür ist zum einen die um 5,37 Prozent gestiegene Zahl der Rentenempfänger und zum anderen die um 0,35 Prozent gestiegene durchschnittliche Höhe der Rentenzahlungen.

Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen

Die Erhöhung der Deckungsrückstellung um 1.530.217 T€ (Vorjahr: 1.511.139 T€) beruht im Wesentlichen auf dem Wachstum des Versichertenbestands und dem Anstieg der zusatzversorgungspflichtigen Entgelte.

Die Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen im Vorjahr war mit -18.532 T€ in voller Höhe auf die Inanspruchnahme der Rückstellungen für die Nutzungsentschädigungen zurückzuführen. Im Berichtsjahr gab es keine Veränderung dieser Rückstellungen.

Aufwendungen für Überschussbeteiligungen

In diesem Geschäftsjahr sind Aufwendungen aus der Zuführung zur Rückstellung für Überschussbeteiligung in Höhe von 167 T€ (Vorjahr: 130 T€) entstanden.

Verwaltungskosten

Die Verwaltungskosten werden den entsprechenden Funktionsbereichen verursachungsgerecht zugeordnet und stellen sich wie folgt dar:

2022
in T€
2021
in T€
Regulierung von Versicherungsfällen 16.221 15.406
Versicherungsbetrieb 14.665 13.475
Verwaltung von Kapitalanlagen 9.695 8.841
Sonstige 5.563 12.012
Gesamt 46.144 49.734

Der Rückgang der gesamten Verwaltungskosten um 3.590 T€ ist insbesondere auf im Funktionsbereich „Sonstige“ um 6.602 T€ niedrigere Zinszuführungen bei den Pensionsrückstellungen und der Beihilferückstellung zurückzuführen.

Dagegen haben sich die Personalaufwendungen um 1.639 T€ erhöht. Dies liegt insbesondere an den um 1.737 T€ gestiegenen Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen. Ebenso fallen die Sachaufwendungen vor allem aufgrund gestiegener Gutachter- und Beratungsaufwendungen um 1.914 T€ höher aus.

Die Verwaltungskostenquote bemisst sich nach den Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb im Verhältnis zu den Beiträgen und sonstigen satzungsmäßigen Einnahmen. Im Berichtsjahr lag diese Quote bei 0,94 Prozent (Vorjahr: 0,89 Prozent).

Jahresergebnis

Das im Jahr 2022 erwirtschaftete Jahresergebnis beträgt -114.357 T€ (Vorjahr: -12.939 T€).

Das Jahresergebnis setzt sich aus dem Jahresfehlbetrag des Abrechnungsverbandes G in Höhe von -116.123 T€ sowie dem Jahresüberschuss des Abrechnungsverbandes F in Höhe von 1.766 T€ zusammen.

Der Jahresfehlbetrag des Abrechnungsverbandes G wird in voller Höhe in den Ausgleichsposten, der Jahresüberschuss des Abrechnungsverbandes F mit 1.766 T€ in die Verlustrücklage eingestellt.

In der Konzeption des seit 2020 eingeführten Finanzierungssystems für die Pflichtversicherung sind konstante Beitragssätze bis einschließlich 2026 vorgesehen. Darüber hinaus strebt die KZVK in diesem Zeitraum auch eine sukzessive Verbesserung des Kapitaldeckungsgrades an, sofern dies durch entsprechende Kapitalanlageergebnisse ermöglicht wird. Im Geschäftsjahr 2022 konnte der Kapitaldeckungsgrad um 0,65 Prozentpunkte (Vorjahr: 0,90 Prozentpunkte) auf 79,05 Prozent gesteigert werden.

Zurück zum Seitenafang