Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der KZVK im abgelaufenen Geschäftsjahr ist weiterhin durch die Entwicklungen an den Kapitalmärkten geprägt. Ausgelöst insbesondere durch Aktienkursgewinne und Kurssteigerungen im Bestand der festverzinslichen Wertpapiere erhöhten sich die stillen Reserven insbesondere bei den börsennotierten Kapitalanlagen und verringerten sich die stillen Lasten der festverzinslichen Wertpapiere.
Wesentlicher weiterer Einflussfaktor war die Inrechnungstellung von Angleichungsbeiträgen. Diese wurden im Jahr 2023 in der vierten Tranche erhoben. Die Angleichungsbeiträge resultieren aus der Ermittlung eines Angleichungsbedarfs zum 31. Dezember 2019 im Zuge der Neuausrichtung der Finanzierung der Pflichtversicherung. Die Deckung dieses Anglei-chungsbedarfs und die damit verbundene Angleichung der Kapitaldeckungsgrade war seinerzeit Voraussetzung für die Zusammenlegung der Abrechnungsverbände P und S zum Abrechnungsverband G. Der Angleichungsbedarf wird durch sieben jährliche Tranchen von Angleichungsbeiträgen für den Zeitraum 2020 bis voraussichtlich 2026 gedeckt. Die Deckungsrückstellung wurde bereits im Jahr 2020 zum Bilanzstichtag gesamtheitlich um den Barwert dieser Angleichungsbeiträge reduziert.
Vermögenslage
2023 in T€ |
2022 in T€ |
Veränderung in T€ |
Veränderung in % |
|
Immaterielle Vermögensgegenstände | 351 | 547 | -196 | -35,85 |
Kapitalanlagen | 26.594.215 | 25.156.067 | 1.438.148 | 5,72 |
Forderungen | 74.411 | 71.871 | 2.540 | 3,54 |
Sonstige Vermögensgegenstände | 528.521 | 446.563 | 81.958 | 18,35 |
Rechnungsabgrenzungsposten | 139.823 | 136.093 | 3.730 | 2,74 |
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag (Ausgleichsposten) | 6.791.717 | 6.607.986 | 183.731 | 2,78 |
Gesamt | 34.129.038 | 32.419.127 | 1.709.911 | 5,27 |
Die Summe der Aktiva hat sich um 1.709.911 T€ erhöht. Dies beruht im Wesentlichen auf einem Anstieg der Kapitalanlagen um 1.438.148 T€.
Die Forderungen liegen mit 74.411 T€ leicht über dem Niveau des Vorjahres. Im Geschäftsjahr wurden zum vierten Mal Angleichungsbeiträge erhoben. Die Höhe der Forderungen aus Angleichungsbeiträgen beträgt insgesamt nach Wertberichtigung 56.987 T€ und resultiert aus der Rechnungsstellung im Monat November.
Die Erhöhung der sonstigen Vermögensgegenstände um 81.958 T€ ist insbesondere auf einen um 77.580 T€ höheren Bestand an laufenden Guthaben bei Kreditinstituten zurückzuführen.
Die Erhöhung des Ausgleichspostens um 183.731 T€ (Vorjahr: 116.123 T€) resultiert in voller Höhe aus dem Jahresfehlbetrag des Abrechnungsverbandes G. Der Jahresüberschuss aus dem Abrechnungsverband F in Höhe von 3.815 T€ (Vorjahr: 1.766 T€) wurde in voller Höhe in die Verlustrücklage eingestellt.
Der Buchwert der Kapitalanlagen zum 31. Dezember 2023 beträgt 26.594.215 T€, deren Marktwert 26.696.108 T€. Die stillen Reserven aus der Bewertung belaufen sich im Saldo mithin auf 101.893 T€. Dies entspricht einer Reservequote von 0,38 Prozent gegenüber einer Lastenquote von 2,50 Prozent im Vorjahr.
Die Bewertungsreserven im Kapitalanlagebereich sind im Berichtsjahr um 730.166 T€ gestiegen. Von einer Verbesserung um 496.661 T€ sind insbesondere Inhaberschuldverschreibungen, Namensschuldverschreibungen und Schuldscheinforderungen betroffen. Auch nach dieser Wertaufholung bestehen in diesen Bilanzpositionen zum Bilanzstichtag weiterhin stille Lasten von 386.555 T€. Eine stringente langfristige Liquiditätssteuerung stellt sicher, dass diese risikoarmen festverzinslichen Schuldtitel plangemäß bis zum Ende ihrer Laufzeit gehalten und bei Endfälligkeit zum Nominalwert ausgezahlt werden können. Die stillen Lasten sind also mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nachhaltig. In den übrigen Bilanzpositionen bestehen zum Jahresende 2023 noch stille Reserven von 488.448 T€, hier vor allem bei den Anteilen am Investmentvermögen von 470.915 T€.
Der Bilanzwert der Kapitalanlagen erhöhte sich erwartungsgemäß um 1.438.146 T€. Die einzelnen Komponenten der Kapitalanlagen haben sich wie folgt entwickelt:
Zusammensetzung der Kapitalanlagen | 2023 in T€ |
2022 in T€ |
Veränderung in T€ |
Veränderung in % |
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Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen | 200.937 | 118.415 | 82.522 | 69,69 |
Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere | 16.584.749 | 15.436.878 | 1.147.871 | 7,44 |
Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere | 4.537.029 | 4.428.045 | 108.984 | 2,46 |
Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen | 1 | 2 | -1 | -33,72 |
Namensschuldverschreibungen | 2.903.838 | 2.718.650 | 185.188 | 6,81 |
Schuldscheinforderungen und Darlehen | 2.365.441 | 2.441.847 | -76.406 | -3,13 |
Einlagen bei Kreditinstituten | 0 | 10.010 | -10.010 | -100,00 |
Andere Kapitalanlagen | 2.220 | 2.220 | 0 | 0,00 |
Gesamt | 26.594.215 | 25.156.067 | 1.438.148 | 5,72 |
Die Veränderung des Bilanzwerts der Kapitalanlagen beruht im Wesentlichen darauf, dass sich die Werte der Posten Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere um insgesamt 1.147.871 T€, die der Namensschuldverschreibungen um 185.188 T€, die der Inhaberschuldverschreibungen um 108.984 T€ sowie die der Anlagen in Beteiligungen um 82.522 T€ erhöht haben. Gleichzeitig haben sich die Bilanzwerte der Posten Schuldscheinforderungen und Darlehen um 76.406 T€ und die der Einlagen bei Kreditinstituten um 10.010 T€ verringert.
Die Bruttoneuanlagen von insgesamt 1.819.873 T€ verteilen sich wie folgt:
Erwerbe im Jahr 2023 | |
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in T€ | |
Beteiligungen | 83.612 |
Investmentanteile | 1.244.060 |
Festverzinsliche Inhaberschuldverschreibungen | 223.911 |
Sonstige Ausleihungen | 235.519 |
Einlagen bei Kreditinstituten | 32.771 |
Gesamt | 1.819.873 |
In der Neuanlage des Jahres 2023 wurde die Diversifikation der Kapitalanlagen hinsichtlich Anlageklassen und Regionen entsprechend der strategischen Vorgaben weiter fortgesetzt. Die Ansteuerung der einzelnen strategischen Anlageklassen kann sich bilanziell auf verschiedene Positionen verteilen. So können beispielsweise Immobilieninvestitionen sowohl die Posten Beteiligungen als auch Investmentanteile betreffen.
Der Zuwachs bei Beteiligungen ist nahezu vollständig auf den Erwerb weiterer Anteile an Gesellschaften, die Wohnimmobilien in Deutschland halten, zurückzuführen. Mit dieser Aufstockung konnte die Rentabilität des Gesamtinvestments signifikant erhöht werden.
Der Großteil der Bruttoneuanlage entfällt auf den Posten Investmentanteile. Innerhalb der Dachfonds, die die börsennotierten Kapitalanlagen bündeln, wurden aufgrund des schon im Jahre 2022 begonnenen und sich im Jahre 2023 fortsetzenden Zinsanstieges die festverzinslichen Anlagen über Zielfonds aufgebaut und in entsprechender Höhe Aktienanlagen abgebaut. Aufgebaut wurden insbesondere Anlagen in Staatsanleihen entwickelter Länder sowie Unternehmensanleihen im Investmentgrade-Bereich. Vom Abbau betroffen waren vor allem europäische Aktien, da hier ein Übergewicht gegenüber den anderen Regionen konstatiert wurde.
Im Bereich der Investmentanteile für nicht börsennotierte Kapitalanlagen wurden vor allem die Investitionen in die Anlageklassen Private Equity, Infrastruktur und Private Debt weiter planmäßig aufgestockt. In der Anlageklasse Immobilien blieb das Investitionstempo aufgrund der schwierigen Marktverhältnisse hinter der Planung zurück.
Das weltweit ausgerichtete Portfolio im Private-Equity-Bereich wurde überwiegend durch die Zeichnung von Nachfolgefonds im Rahmen bereits bestehender erfolgreicher Partnerschaften gestärkt. Ergänzt wurde das Portfolio durch Neuzeichnungen von Fonds, die in europäische Wachstumsunternehmen investieren. Hierbei wurde die Strategie fortgesetzt, in Fonds zu investieren, die als Spezialisten in einzelnen Regionen oder Sektoren agieren.
Die Anlageklasse Infrastruktur wurde durch Fondsinvestments vor allem in Europa, die Anlageklasse Private Debt durch Beteiligung an Zielfonds in den Vereinigten Staaten und Europa gestärkt. Zu den Neuanlagen im Infrastrukturbereich zählt auch die indirekte Beteiligung an einem deutschen Stromnetz-Betreiber.
Im Immobilienbereich wurde unter sorgfältiger Beobachtung der Marktentwicklungen das weltweit ausgerichtete Portfolio zurückhaltend weiter ausgebaut. Es erfolgten keine Investitionen in Büro- und Einzelhandelsimmobilien. Der Schwerpunkt der Neuanlagen lag auf den Sektoren Wohnen und Logistik in den Vereinigten Staaten. Ergänzt wurde zudem das europäische Wohnportfolio durch die bereits erwähnte Erhöhung der Beteiligung an deutschen Wohnungsgesellschaften und die Aufstockung eines auf Logistik-Objekte in Zentraleuropa spezialisierten Fonds, an dem die KZVK alle Anteile hält.
Die in den Posten Festverzinsliche Inhaberschuldverschreibungen und Sonstige Ausleihungen aufgeführten Neuanlagen umfassen fast ausschließlich Käufe lang laufender festverzinslicher Wertpapiere, die mit Halteabsicht bis zur Endfälligkeit zur Deckung künftiger Zahlungsverpflichtungen im Versicherungsbereich erworben werden. Investiert wurde hierbei vor allem in Anleihen von Staaten der Eurozone sowie in privat platzierte Namensschuldverschreibungen europäischer Unternehmen, beispielsweise ein deutsches Immobilienunternehmen in öffentlicher Hand, eine osteuropäische Bank mit expliziter Staatsgarantie oder ein renommierter europäischer Fahrzeughersteller.
Die Bruttoneuanlagen im Posten Einlagen bei Kreditinstituten verstehen sich eher als Residualgröße und sind im Zusammenhang mit der Umsetzung geplanter Investitionsentscheidungen zu verstehen.
Sämtliche Neuanlagen erfolgten unter Beachtung der für die KZVK geltenden Leitlinien für eine ethisch-nachhaltige Kapitalanlage.
2023 in T€ |
2022 in T€ |
Veränderung in T€ |
Veränderung in % |
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Eigenkapital (Verlustrücklage) | 10.297 | 6.483 | 3.814 | 58,85 |
Versicherungstechnische Rückstellungen | 34.002.781 | 32.304.678 | 1.698.103 | 5,26 |
Andere Rückstellungen | 99.745 | 92.666 | 7.079 | 7,64 |
Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft | 12.242 | 11.459 | 783 | 6,83 |
Sonstige Verbindlichkeiten | 3.942 | 3.830 | 112 | 2,91 |
Rechnungsabgrenzungsposten | 31 | 11 | 20 | >100,00 |
Gesamt | 34.129.038 | 32.419.127 | 1.709.911 | 5,27 |
Die Zuführung zur Verlustrücklage um 3.815 T€ (Vorjahr: 1.766 T€) betrifft den Abrechnungsverband F und resultiert vollständig aus dem dort erzielten Jahresüberschuss 2023.
Der Anstieg der versicherungstechnischen Rückstellungen in Höhe von 1.698.103 T€ resultiert mit 1.692.067 T€ aus der Bewertung der Deckungsrückstellung zum Bilanzstichtag. Die Veränderung der Deckungsrückstellung setzt sich zusammen aus Zuführungen im Abrechnungsverband G in Höhe von 1.659.706 T€, im Gewinnverband F1 in Höhe von 27.342 T€, im Gewinnverband F2 in Höhe von 2.963 T€ und im Gewinnverband F3 in Höhe von 2.056 T€.
In den versicherungstechnischen Rückstellungen enthalten ist eine Rückstellung für Überschussbeteiligung im Abrechnungsverband F in Höhe von 254 T€ (Vorjahr: 174 T€).
Die Berechnung der Deckungsrückstellung für den Abrechnungsverband G erfolgt auf Grundlage der Richttafeln 2018 G der Heubeck-Richttafeln-GmbH mit einer Modifikation entsprechend den im Bestand der KZVK beobachteten biometrischen Verhältnissen. Es wird eine Generationenverschiebung von fünf Jahren berücksichtigt. Die rechnungsmäßigen Invalidisierungswahrscheinlichkeiten werden mit 60 Prozent der Tafelwerte angesetzt. Das versicherungstechnische Pensionierungsalter beträgt 63 Jahre und der Rechnungszins wie im Vorjahr 3,25 Prozent.
Die garantierte Rentendynamik im Abrechnungsverband G wird mit 1 Prozent berücksichtigt.
Im Geschäftsjahr 2023 erfolgt für die Gewinnverbände F1 (Tarif 2002), F2 (Tarif 2016) und F3 (Tarif 2022) des Abrechnungsverbandes F die Bewertung der Verpflichtungen auf Basis modifizierter Richttafeln 2018 G der Heubeck-Richttafeln-GmbH. Die Modifikationen erfolgen tarifbezogen nach differenzierten Ansätzen entsprechend den Regelungen des technischen Geschäftsplans. Der Rechnungszins für den Tarif 2002 beläuft sich unverändert auf 3,25 Prozent und für den Tarif 2016 unverändert auf 1,25 Prozent. Für den Tarif 2022 beträgt der Rechnungszins 0,25 Prozent.
Die garantierte Rentendynamik wird in den Tarifen 2002 und Tarif 2016 mit 1 Prozent berücksichtigt. Im Tarif 2022 gibt es keine garantierte Anpassung der Renten.
Die Erhöhung der anderen Rückstellungen um 7.079 T€ beruht vor allem auf inflationsbedingt höheren Rückstellungen für Pensionen in Höhe von 7.473 T€. Gegenläufig haben sich die Rückstellungen für ausstehende Rechnungen um 319 T€ verringert.
Die Erhöhung der Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft um 783 T€ ist vor allem auf höhere Verbindlichkeiten aus Jahresendabrechnungen gegenüber den Beteiligten zurückzuführen.
Die sonstigen Verbindlichkeiten haben sich um 112 T€ erhöht. Dies liegt insbesondere an einem Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber den Finanzbehörden aus der Umsatzsteuer um 121 T€.
Der Kapitaldeckungsgrad (Verhältnis der Bilanzwerte der Kapitalanlagen inklusive der laufenden Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand zu den Bilanzwerten der versicherungstechnischen Rückstellungen) verbesserte sich zum Bilanzstichtag auf 79,56 Prozent (Vorjahr: 79,05 Prozent).
Finanzlage
Kapitalflussrechnung (gesamt) | 2023 in T€ |
2022 in T€ |
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1. Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | ||
Jahresüberschuss/-fehlbetrag | -179.916 | -114.357 |
+/- Zunahme/Abnahme der versicherungstechnischen Rückstellungen | 1.698.104 | 1.529.853 |
-/+ Zunahme/Abnahme der Forderungen | -2.540 | 734 |
-/+ Zunahme/Abnahme der anderen Vermögensgegenstände | -3.882 | -2.995 |
+/- Zunahme/Abnahme der anderen Rückstellungen | 7.078 | 2.008 |
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten | 894 | -6.120 |
-/+ Zunahme/Abnahme der Rechnungsabgrenzung | -3.711 | -170 |
+ Einzahlungen aus dem Verkauf und der Endfälligkeit von Kapitalanlagen | 319.982 | 1.083.380 |
- Auszahlungen aus dem Erwerb von Kapitalanlagen | -1.787.102 | -2.260.236 |
-/+ Ergebnis aus dem Abgang von Kapitalanlagen | -7.179 | -107.997 |
-/+ Zu-/Abschreibungen auf Kapitalanlagen | 26.141 | 10.037 |
+ Abschreibungen auf EDV-Software und BGA | 909 | 1.033 |
Summe Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 68.778 | 135.170 |
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit | ||
- Auszahlungen aus dem Erwerb von EDV-Software und Sachanlagen | -1.206 | -712 |
Summe Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -1.206 | -712 |
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands (Zwischensumme 1. - 2.) | -67.572 | -134.458 |
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 390.854 | 256.397 |
Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 458.426 | 390.855 |
3. Zusammensetzung des Finanzmittelbestands | 458.426 | 390.855 |
Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand | 458.426 | 380.844 |
Einlagen bei Kreditinstituten | 0 | 10.011 |
Ertragslage
2023 in T€ |
2022 in T€ |
Veränderung in T€ |
Veränderung in % |
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Beiträge und sonstige satzungsmäßige Einnahmen | 1.629.080 | 1.556.877 | 72.203 | 4,64 % |
Beiträge und Umlagen | 1.328.367 | 1.288.998 | 39.369 | 3,05 % |
Einnahmen aus der Übertragung von Barwerten, Beitragsrückerstattungen | 91.982 | 65.516 | 26.466 | 40,40 % |
Andere satzungsmäßige Einnahmen | 208.731 | 202.363 | 6.368 | 3,15 % |
Beiträge aus der Rückstellung für die Überschussbeteiligung | 158 | 123 | 35 | 28,63 % |
Erträge aus Kapitalanlagen | 881.871 | 773.976 | 107.895 | 13,94 % |
Erträge aus Beteiligungen | 10.189 | 6.765 | 3.424 | 50,61 % |
Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten | 471 | 4.352 | -3.881 | -89,19 % |
Erträge aus anderen Kapitalanlagen | 863.228 | 651.288 | 211.940 | 32,54 % |
Erträge aus Zuschreibungen | 777 | 977 | -200 | -20,43 % |
Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen | 7.206 | 110.594 | -103.388 | -93,48 % |
Sonstige versicherungstechnische Erträge | 59 | 105 | -46 | -43,97 % |
Aufwendungen für Versicherungsfälle | 948.314 | 872.496 | 75.818 | 8,69 % |
Renten und Erstattungsansprüche | 807.741 | 761.706 | 46.035 | 6,04 % |
Abfindungen | 6.617 | 5.979 | 638 | 10,66 % |
Sterbegelder | 376 | 323 | 53 | 16,35 % |
Übertragung von Barwerten, Beitragserstattungen | 107.542 | 88.676 | 18.866 | 21,28 % |
Aufwendungen für die Regulierung von Versicherungsfällen | 20.082 | 16.221 | 3.861 | 23,80 % |
Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle | 5.956 | -409 | 6.365 | >100,00 % |
Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen | -1.692.067 | -1.530.217 | -161.850 | -10,58 % |
Deckungsrückstellung | -1.692.067 | -1.530.217 | -161.850 | -10,58 % |
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen | 0 | 0 | 0 | 0,00 % |
Aufwendungen für Überschussbeteiligungen | 238 | 167 | 71 | 42,51 % |
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb | 17.614 | 14.665 | 2.949 | 20,12 % |
Abschlussaufwendungen | 3.775 | 1.844 | 1.931 | >100,00 % |
Verwaltungsaufwendungen | 13.839 | 12.821 | 1.018 | 7,95 % |
Aufwendungen für Kapitalanlagen | 39.103 | 24.720 | 14.383 | 58,19 % |
Aufwendungen für die Verwaltung der Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen | 12.158 | 11.109 | 1.049 | 9,45 % |
Abschreibungen | 26.918 | 11.014 | 15.904 | >100,00 % |
Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen | 27 | 2.597 | -2.570 | -98,96 % |
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen | 90 | 41 | 49 | >100,00 % |
Versicherungstechnisches Ergebnis | -186.258 | -111.224 | -75.034 | -67,46 % |
Sonstiges Ergebnis | 6.342 | -3.133 | 9.475 | >100,00 % |
Jahresüberschuss/-fehlbetrag | -179.916 | -114.357 | -65.559 | -57,33 % |
Beiträge und sonstige satzungsmäßige Einnahmen
Die Beiträge und sonstigen satzungsmäßigen Einnahmen sind um 4,64 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Der Grund hierfür liegt zum einen im Bestandswachstum bei den Pflichtversicherungsverhältnissen um 1,14 Prozent und zum anderen im Anstieg der zusatzversorgungspflichtigen Entgelte.
Insofern haben die strukturellen Veränderungen und die wirtschaftlich schwierigen Bedingungen bei vielen Beteiligten bisher keinen negativen Einfluss auf die Versichertenzahl und die Beitragseinnahmen der KZVK gezeigt.
Beiträge aus der Rückstellung für Überschussbeteiligung
Die Beiträge aus der Rückstellung für Überschussbeteiligung beinhalten die Inanspruchnahme der Rückstellung für Überschussbeteiligung des Jahres 2022 in Höhe von 158 T€ (Vorjahr: 123 T€).
Kapitalanlageergebnis
Die Erhöhung der Kapitalerträge um 13,94 Prozent resultiert im Wesentlichen aus um 207.165 T€ höheren laufenden Erträgen aus Investmentanteilen und um 11.614 T€ höheren Erträgen aus Namensschuldverschreibungen. Das ordentliche Ergebnis der Kapitalanlagen beläuft sich auf 861.730 T€ (Vorjahr: 649.920 T€) und das außerordentliche Ergebnis auf -18.962 T€ (Vorjahr: 99.337 T€). Das ordentliche Kapitalanlageergebnis erhöhte sich im Wesentlichen durch gestiegene laufende Erträge aus Investmentanteilen. Das außerordentliche Kapitalanlageergebnis verringerte sich vor allem durch wegfallende Erträge des Vorjahres aus Abgängen aus dem Immobilienbereich im Zusammenhang mit der Einbringung bislang direkt gehaltener Immobilien in Fonds.
Die Nettoverzinsung beläuft sich auf 3,26 Prozent (Vorjahr: 3,05 Prozent) und die laufende Durchschnittsverzinsung auf 3,33 Prozent (Vorjahr: 2,65 Prozent). Mithin konnte die Rentabilität des Kapitalanlagebestands trotz des außergewöhnlich belastenden Kapitalmarktumfelds im Rahmen des aktuariellen Rechnungszinses in der Pflichtversicherung von 3,25 Prozent gehalten werden. Im dreijährigen Durchschnitt (2020-2023) konnte eine Nettoverzinsung leicht über dem Niveau des Rechnungszinses erzielt werden.
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle haben sich gegenüber dem Vorjahr um 8,69 Prozent erhöht. Dies resultiert vor allem aus der Steigerung der laufenden Renten und Erstattungsansprüche um 46.035 T€ bzw. 6,04 Prozent. Ursächlich hierfür ist zum einen die um 5,58 Prozent gestiegene Zahl der Rentenempfänger und zum anderen die um 0,35 Prozent gestiegene durchschnittliche Höhe der Rentenzahlungen.
Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen
Die Erhöhung der Deckungsrückstellung um 1.692.067 T€ (Vorjahr: 1.530.217 T€) beruht im Wesentlichen auf dem Wachstum des Versichertenbestands und dem Anstieg der zusatzversorgungspflichtigen Entgelte. Die Erhöhung umfasst außerdem den außerordentlichen Effekt durch die erstmalige Berücksichtigung der Verkürzung der gesetzlichen Unverfallbarkeitsfrist von fünf auf drei Jahre nach dem Betriebsrentengesetz. Dadurch erhöht sich die Deckungsrückstellung zum 31.12.2023 um 135.071 T€.
Aufwendungen für Überschussbeteiligungen
In diesem Geschäftsjahr sind Aufwendungen aus der Zuführung zur Rückstellung für Überschussbeteiligung in Höhe von 238 T€ (Vorjahr: 167 T€) entstanden.
Verwaltungskosten
Die Verwaltungskosten werden den entsprechenden Funktionsbereichen verursachungsgerecht zugeordnet und stellen sich wie folgt dar:
2023 in T€ |
2022 in T€ |
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---|---|---|
Regulierung von Versicherungsfällen | 20.082 | 16.221 |
Versicherungsbetrieb | 17.615 | 14.665 |
Verwaltung von Kapitalanlagen | 10.364 | 9.695 |
Sonstige | 6.980 | 5.563 |
Gesamt | 55.041 | 46.144 |
Der Erhöhung der gesamten Verwaltungskosten um 8.897 T€ ist insbesondere auf die Personalaufwendungen zurückzuführen. Diese erhöhten sich um 8.881 T€ aufgrund eines im Wesentlichen inflationsbedingten Anstiegs der Zuführungen zu Pensionsrückstellungen um 5.895 T€ sowie gestiegenen Gehältern um 1.218 T€ in Folge von Tarifsteigerungen und der Erhöhung der Anzahl der Mitarbeitenden. Darüber hinaus haben sich auch die Rückstellungen für Beihilfen um 1.522 T€ erhöht.
Die Sachaufwendungen erhöhten sich im Berichtsjahr um 1.072 T€. Grund waren vor allem um 1.096 T€ höhere Aufwendungen für Mieten und deren Nebenkosten sowie um 471 T€ höhere Aufwendungen für Beratung. Dagegen sind die Aufwendungen für Informationsdienste um 362 T€ gesunken.
Die Zinsaufwendungen verringerten sich um 1.056 T€. Grund dafür sind vor allem um 1.413 T€ niedrigere Zinszuführungen zu den Pensionsrückstellungen.
Die Verwaltungskostenquote bemisst sich nach den Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb im Verhältnis zu den Beiträgen und sonstigen satzungsmäßigen Einnahmen. Im Berichtsjahr lag diese Quote bei 1,08 Prozent (Vorjahr: 0,94 Prozent).
Jahresergebnis
Das im Jahr 2023 erwirtschaftete Jahresergebnis beträgt -179.916 T€ (Vorjahr: -114.357 T€).
Das Jahresergebnis setzt sich aus dem Jahresfehlbetrag des Abrechnungsverbandes G in Höhe von -183.731 T€ (Vorjahr: -116.123 T€) sowie dem Jahresüberschuss des Abrechnungsverbandes F in Höhe von 3.815 T€ (Vorjahr: 1.766 T€) zusammen. Die Verschlechterung des Jahresergebnisses ist im Wesentlichen durch den Sondereffekt der außerordentlichen Zuführung zur Deckungsrückstellung im Abrechnungsverband G infolge der gesetzlichen Verkürzung der Unverfallbarkeit von Anwartschaften begründet.
Der Jahresfehlbetrag des Abrechnungsverbandes G wird in voller Höhe in den Ausgleichsposten, der Jahresüberschuss des Abrechnungsverbandes F mit 3.815 T€ in die Verlustrücklage eingestellt.
In der Konzeption des seit 2020 eingeführten Finanzierungssystems für die Pflichtversicherung sind konstante Beitragssätze bis einschließlich 2026 vorgesehen. Darüber hinaus strebt die KZVK in diesem Zeitraum auch eine sukzessive Verbesserung des Kapitaldeckungsgrades an, sofern dies durch entsprechende Kapitalanlageergebnisse ermöglicht wird. Im Geschäftsjahr 2023 konnte der Kapitaldeckungsgrad um 0,51 Prozentpunkte (Vorjahr: 0,65 Prozentpunkte) auf 79,56 Prozent gesteigert werden.