Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der KZVK im abgelaufenen Geschäftsjahr ist insbesondere durch die Entwicklungen an den Kapitalmärkten geprägt. Ausgelöst durch Aktienkursgewinne und Kurssteigerungen aufgrund sinkender Risikoaufschläge im Bestand der festverzinslichen Wertpapiere erhöhten sich die stillen Reserven vor allem bei den börsennotierten Kapitalanlagen. Gegenläufig wirkte sich der Anstieg der Marktzinsen aus, der bei festverzinslichen Wertpapieren kursmindernd wirkte.
Ein wesentlicher weiterer Einflussfaktor war die Inrechnungstellung von Angleichungsbeiträgen. Diese wurden im Jahr 2024 in der fünften Jahrestranche erhoben. Die Angleichungsbeiträge resultieren aus der Ermittlung eines Angleichungsbedarfs zum 31. Dezember 2019 im Zuge der Neuausrichtung der Finanzierung der Pflichtversicherung. Die Deckung dieses Angleichungsbedarfs und die damit verbundene Angleichung der Kapitaldeckungsgrade war seinerzeit Voraussetzung für die Zusammenlegung der Abrechnungsverbände P und S zum Abrechnungsverband G. Der Angleichungsbedarf wird voraussichtlich durch sieben jährliche Tranchen von Angleichungsbeiträgen für den Zeitraum 2020 bis 2026 gedeckt. Die Deckungsrückstellung wurde bereits im Jahr 2020 zum Bilanzstichtag gesamtheitlich um den Barwert dieser Angleichungsbeiträge reduziert.
Vermögenslage
| 2024 in T€ |
2023 in T€ |
Veränderung in T€ |
Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 149 | 351 | -202 | -57,43 |
| Kapitalanlagen | 28.380.625 | 26.594.215 | 1.786.410 | 6,72 |
| Forderungen | 70.451 | 74.411 | -3.960 | -5,32 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 383.325 | 528.521 | -145.196 | -27,47 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 138.919 | 139.823 | -904 | -0,65 |
| Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag (Ausgleichsposten) | 6.934.564 | 6.791.717 | 142.847 | 2,10 |
| Gesamt | 35.908.033 | 34.129.038 | 1.778.995 | 5,21 |
Die Summe der Aktiva hat sich um 1.778.995 T€ erhöht. Dies beruht im Wesentlichen auf einem Anstieg der Kapitalanlagen um 1.786.410 T€.
Die Forderungen liegen mit 70.451 T€ um 3.960 T€ leicht unter dem Niveau des Vorjahres und stehen überwiegend im Zusammenhang mit den Angleichungsbeiträgen, die im Geschäftsjahr zum fünften Mal erhoben wurden. Die Höhe der Forderungen aus Angleichungsbeiträgen beträgt insgesamt nach Wertberichtigung 55.746 T€ und resultiert vor allem aus der Rechnungsstellung im Monat November, sodass Zahlungen regelmäßig erst im Folgejahr eingehen.
Die Verringerung der sonstigen Vermögensgegenstände um 145.196 T€ ist insbesondere auf einen um 151.821 T€ niedrigeren Bestand laufender Guthaben bei Kreditinstituten zurückzuführen.
Die Erhöhung des Ausgleichspostens um 142.847 T€ (Vorjahr: 183.731 T€) resultiert in voller Höhe aus dem Jahresfehlbetrag des Abrechnungsverbandes G. Der Jahresüberschuss aus dem Abrechnungsverband F in Höhe von 1.948 T€ (Vorjahr: 3.815 T€) wurde in voller Höhe in die Verlustrücklage eingestellt.
Der Buchwert der Kapitalanlagen zum 31. Dezember 2024 beträgt 28.380.625 T€, deren Marktwert 28.818.533 T€. Die stillen Reserven aus der Bewertung belaufen sich im Saldo mithin auf 437.908 T€. Dies entspricht einer Reservequote von 1,54 Prozent gegenüber 0,38 Prozent im Vorjahr.
Die Bewertungsreserven im Kapitalanlagebereich sind im Berichtsjahr um 336.015 T€ gestiegen. In den Bilanzposten Inhaberschuldverschreibungen, Namensschuldverschreibungen und Schuldscheinforderungen bestehen noch stille Lasten in Höhe von 464.557 T€. Eine stringente langfristige Liquiditätssteuerung stellt sicher, dass diese risikoarmen festverzinslichen Schuldtitel plangemäß bis zum Ende ihrer Laufzeit gehalten und bei Endfälligkeit zum Nominalwert ausgezahlt werden können. Die stillen Lasten sind also mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nachhaltig. In den übrigen Bilanzposten bestehen zum Jahresende 2024 stille Reserven in Höhe von 902.465 T€, hier vor allem bei den Anteilen am Investmentvermögen in Höhe von 892.992 T€.
Der Bilanzwert der Kapitalanlagen erhöhte sich erwartungsgemäß um 1.786.410 T€. Die einzelnen Komponenten der Kapitalanlagen haben sich wie folgt entwickelt:
| Zusammensetzung der Kapitalanlagen | 2024 in T€ |
2023 in T€ |
Veränderung in T€ |
Veränderung in % |
|---|---|---|---|---|
| Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen | 200.852 | 200.937 | -85 | -0,04 |
| Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere | 18.191.512 | 16.584.749 | 1.606.763 | 9,69 |
| Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere | 4.954.491 | 4.537.029 | 417.462 | 9,20 |
| Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen | 1 | 1 | 0 | 0,00 |
| Namensschuldverschreibungen | 2.879.764 | 2.903.838 | -24.074 | -0,83 |
| Schuldscheinforderungen und Darlehen | 2.126.760 | 2.365.441 | -238.681 | -10,09 |
| Einlagen bei Kreditinstituten | 25.025 | 0 | 25.025 | >100,00 |
| Andere Kapitalanlagen | 2.220 | 2.220 | 0 | 0,00 |
| Gesamt | 28.380.625 | 26.594.215 | 1.786.410 | 6,72 |
Die Veränderung des Bilanzwerts der Kapitalanlagen beruht im Wesentlichen darauf, dass sich die Werte der Posten Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere um insgesamt 1.606.763 T€, die der Inhaberschuldverschreibungen um 417.462 T€ sowie die der Einlagen bei Kreditinstituten um 25.025 T€ erhöht haben. Gleichzeitig haben sich die Bilanzwerte der Posten Schuldscheinforderungen und Darlehen um 238.681 T€ und die der Namensschuldverschreibungen um 24.074 T€ verringert.
Die Bruttoneuanlagen von insgesamt 2.177.074 T€ verteilen sich wie folgt:
| Erwerbe im Jahr 2024 | |
|---|---|
| in T€ | |
| Beteiligungen | 264 |
| Investmentanteile | 1.643.923 |
| Festverzinsliche Inhaberschuldverschreibungen | 475.002 |
| Sonstige Ausleihungen | 15.927 |
| Einlagen bei Kreditinstituten | 41.958 |
| Gesamt | 2.177.074 |
Für die Kapitalanlage der KZVK verlief das Jahr 2024 insgesamt erfolgreich. In der Neuanlage des Jahres wurde die Diversifikation der Kapitalanlagen hinsichtlich Anlageklassen und Regionen entsprechend der strategischen Vorgaben weiter fortgesetzt. Die Ansteuerung der einzelnen strategischen Anlageklassen kann sich bilanziell auf verschiedene Positionen verteilen. So können beispielsweise Immobilieninvestitionen sowohl die Posten Beteiligungen als auch Investmentanteile betreffen.
Der Großteil der Bruttoneuanlage entfällt auf den Posten Investmentanteile. Unter diesen Bilanzposten fallen sowohl Fondsanlagen in börsennotierte als auch in nicht börsennotierte Kapitalanlagen. Innerhalb der Dachfonds, die die börsennotierten Anlagen bündeln, wurden die festverzinslichen Anlagen über Zielfonds aufgebaut und in entsprechender Höhe Aktienanlagen abgebaut, wobei erneut überproportional Mandate mit europäischen Aktien reduziert wurden. Parallel dazu wurden derivative Strategien zur Absicherung von Aktienrisiken vollständig aufgelöst. Aufgebaut wurden insbesondere Unternehmensanleihen im Investment-Grade-Bereich sowie Anlagen in Staatsanleihen entwickelter Länder, aber auch festverzinsliche Anlagen mit höheren Risikoaufschlägen wie beispielsweise High-Yield-Anleihen.
Im Bereich der Investmentanteile für nicht börsennotierte Kapitalanlagen wurden die Investitionen in die Anlageklassen Private Equity, Infrastruktur, Private Debt und Immobilien weiter planmäßig aufgestockt. Insbesondere in der Anlageklasse Immobilien blieb das Investitionstempo aufgrund der schwierigen Marktverhältnisse hinter der Planung zurück, während in den Anlageklassen Infrastruktur und Private Debt ein spürbarer Anstieg des Investitionstempos verzeichnet werden konnte.
Der geringe Zuwachs bei Beteiligungen beruht auf einem aufgrund steuerlicher Änderungen zweckmäßigen Erwerb von Gesellschaftsanteilen einer Beteiligungsgesellschaft, der parallel zu einem bestehenden Fonds für Wohnimmobilien in Deutschland aufgebaut wurde. Die Beteiligung wurde innerhalb des Geschäftsjahres wieder verkauft.
Das weltweit ausgerichtete Portfolio im Private-Equity-Bereich wurde überwiegend durch die Zeichnung von Nachfolgefonds im Rahmen bereits bestehender erfolgreicher Partnerschaften gestärkt. Ergänzt wurde das Portfolio durch den Aufbau neuer Partnerschaften, darunter ein Fonds, der gezielt in europäische Finanzunternehmen investiert. Generell wurde die Strategie fortgesetzt, gezielt Spezialisten in einzelnen Regionen oder Sektoren als Fondspartner auszuwählen.
Die Anlageklasse Infrastruktur wurde insbesondere durch weitere Investments in Nordamerika ausgebaut, unter denen sich neben diversifiziert agierenden Fonds auch Spezialisten im Bereich digitale Infrastruktur befinden. Daneben konnten auch Investitionen in europäische Transportinfrastruktur und US-amerikanische Energieinfrastruktur erfolgreich abgeschlossen werden.
Die Anlageklasse Private Debt wurde insbesondere durch Beteiligungen an Zielfonds, mit denen bereits eine erfolgreiche Partnerschaft in Vorgängerfonds besteht, sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Europa gestärkt.
Im Immobilienbereich wurde unter sorgfältiger Beobachtung der Marktentwicklungen insbesondere die weltweite Diversifikation ausgebaut. Neben Projekten im Bereich europäischer Wohn- und Logistikimmobilien erfolgte der Ausbau insbesondere in den USA und in Asien. Der Schwerpunkt der Neuanlagen lag auch in den USA auf den Sektoren Wohnen und Logistik, während in Asien ein länder- und sektorenübergreifend investierender Immobilienfonds gezeichnet wurde.
Die in den Posten Festverzinsliche Inhaberschuldverschreibungen und Sonstige Ausleihungen aufgeführten Neuanlagen umfassen fast ausschließlich Käufe lang laufender festverzinslicher Wertpapiere, die mit Halteabsicht bis zur Endfälligkeit zur Deckung künftiger Zahlungsverpflichtungen im Versicherungsbereich erworben wurden. Investiert wurde hierbei vor allem in sechs privat platzierte Schuldtitel europäischer Unternehmen aus den Bereichen Agencies (staatliche Förderbanken), Banken, Telekommunikation und Verkehr.
Die Bruttoneuanlagen im Posten Einlagen bei Kreditinstituten dienen der Liquiditätssteuerung im Zusammenhang mit der Umsetzung geplanter Investitionsentscheidungen.
Sämtliche Neuanlagen erfolgten unter Beachtung der für die KZVK geltenden aufsichtsrechtlichen Regelungen und Leitlinien für eine ethisch-nachhaltige Kapitalanlage.
| 2024 in T€ |
2023 in T€ |
Veränderung in T€ |
Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital (Verlustrücklage) | 12.245 | 10.297 | 1.948 | 18,92 |
| Versicherungstechnische Rückstellungen | 35.787.384 | 34.002.781 | 1.784.603 | 5,25 |
| Andere Rückstellungen | 93.850 | 99.745 | -5.895 | -5,91 |
| Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft | 10.951 | 12.242 | -1.291 | -10,55 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 3.587 | 3.942 | -355 | -9,02 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 16 | 31 | -15 | -46,60 |
| Gesamt | 35.908.033 | 34.129.038 | 1.778.995 | 5,21 |
Die Zuführung zur Verlustrücklage in Höhe von 1.948 T€ (Vorjahr: 3.815 T€) betrifft den Abrechnungsverband F und resultiert vollständig aus dem dort erzielten Jahresüberschuss 2024.
Der Anstieg der versicherungstechnischen Rückstellungen in Höhe von 1.784.603 T€ resultiert mit 1.784.020 T€ aus der Bewertung der Deckungsrückstellung zum Bilanzstichtag. Die Veränderung der Deckungsrückstellung setzt sich zusammen aus Zuführungen im Abrechnungsverband G in Höhe von 1.752.250 T€, im Abrechnungsverband F im Gewinnverband F1 in Höhe von 26.619 T€, im Gewinnverband F2 in Höhe von 2.832 T€ und im Gewinnverband F3 in Höhe von 2.319 T€.
In den versicherungstechnischen Rückstellungen enthalten ist eine Rückstellung für Überschussbeteiligung im Abrechnungsverband F in Höhe von 330 T€ (Vorjahr: 254 T€).
Die Berechnung der Deckungsrückstellung für den Abrechnungsverband G erfolgt auf Grundlage der Richttafeln 2018 G der Heubeck-Richttafeln-GmbH mit einer Modifikation entsprechend den im Bestand der KZVK beobachteten biometrischen Verhältnissen. Es wird eine Generationenverschiebung von fünf Jahren berücksichtigt. Die rechnungsmäßigen Invalidisierungswahrscheinlichkeiten werden mit 60 Prozent der Tafelwerte angesetzt. Das versicherungstechnische Pensionierungsalter beträgt 63 Jahre und der Rechnungszins wie im Vorjahr 3,25 Prozent.
Die garantierte Rentendynamik im Abrechnungsverband G wird mit 1 Prozent berücksichtigt.
Im Geschäftsjahr 2024 erfolgt für die Gewinnverbände F1 (Tarif 2002), F2 (Tarif 2016) und F3 (Tarif 2022) des Abrechnungsverbandes F die Bewertung der Verpflichtungen auf Basis modifizierter Richttafeln 2018 G der Heubeck-Richttafeln-GmbH. Die Modifikationen erfolgen tarifbezogen nach differenzierten Ansätzen entsprechend den Regelungen des technischen Geschäftsplans. Der Rechnungszins für den Tarif 2002 beläuft sich unverändert auf 3,25 Prozent, für den Tarif 2016 unverändert auf 1,25 Prozent und für den Tarif 2022 unverändert auf 0,25 Prozent.
In den Tarifen 2002 und 2016 wird eine garantierte Rentendynamik von 1 Prozent berücksichtigt. Im Tarif 2022 ist an Stelle einer garantierten Rentendynamik eine Anpassung der Renten aus der Überschussbeteiligung vorgesehen.
Die Verringerung der anderen Rückstellungen um 5.895 T€ beruht vor allem auf einem Rückgang der Rückstellungen für Pensionen um 5.385 T€ und für Beihilfen um 966 T€. Gegenläufig haben sich die Rückstellungen für Urlaubsverpflichtungen um 293 T€ und für Lebensarbeitszeit um 184 T€ erhöht.
Die Verringerung der Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft um 1.291 T€ ist vor allem auf niedrigere Verbindlichkeiten aus Jahresendabrechnungen gegenüber den Beteiligten zurückzuführen.
Die sonstigen Verbindlichkeiten haben sich um 355 T€ verringert. Dies liegt insbesondere an geringeren Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten in Höhe von 200 T€ und gegenüber den Finanzbehörden aus der Umsatzsteuer in Höhe von 94 T€.
Der Kapitaldeckungsgrad (Verhältnis der Bilanzwerte der Kapitalanlagen inklusive der laufenden Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand zu den Bilanzwerten der versicherungstechnischen Rückstellungen) verbesserte sich zum Bilanzstichtag auf 80,16 Prozent (Vorjahr: 79,56 Prozent).
Finanzlage1
| Kapitalflussrechnung (gesamt) | 2024 in T€ |
2023 in T€ |
|---|---|---|
| 1. Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | ||
| Jahresüberschuss/-fehlbetrag | -140.899 | -179.919 |
| +/- Zunahme/Abnahme der versicherungstechnischen Rückstellungen | 1.784.602 | 1.698.104 |
| -/+ Zunahme/Abnahme der Forderungen | 3.960 | -2.540 |
| -/+ Zunahme/Abnahme der anderen Vermögensgegenstände | -4.021 | -3.882 |
| +/- Zunahme/Abnahme der anderen Rückstellungen | -5.895 | 7.078 |
| +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten | -1.646 | 894 |
| -/+ Zunahme/Abnahme der Rechnungsabgrenzung | 890 | -3.711 |
| + Einzahlungen aus dem Verkauf und der Endfälligkeit von Kapitalanlagen | 307.863 | 319.982 |
| - Auszahlungen aus dem Erwerb von Kapitalanlagen | -2.135.116 | -1.787.102 |
| -/+ Ergebnis aus dem Abgang von Kapitalanlagen | -1.487 | -7.179 |
| -/+ Zu-/Abschreibungen auf Kapitalanlagen | 67.354 | 26.141 |
| + Abschreibungen auf EDV-Software und BGA | 1.051 | 909 |
| Summe Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | -123.343 | 68.778 |
| 2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit | ||
| - Auszahlungen aus dem Erwerb von EDV-Software und Sachanlagen | -3.457 | -1.206 |
| Summe Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -3.457 | -1.206 |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands (Zwischensumme 1. - 2.) | -126.800 | -67.972 |
| Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 458.426 | 390.854 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 331.626 | 458.426 |
| 3. Zusammensetzung des Finanzmittelbestands | 331.626 | 458.426 |
| Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand | 306.602 | 458.426 |
| Einlagen bei Kreditinstituten | 25.025 | 0 |
| 1 Die Addition von Einzelwerten kann aufgrund kaufmännischer Rundung von den Zwischen- und Endsummen um Rundungsdifferenzen abweichen. | ||
Ertragslage1
| 2024 in T€ |
2023 in T€ |
Veränderung in T€ |
Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|---|
| Beiträge und sonstige satzungsmäßige Einnahmen | 1.744.438 | 1.629.080 | 115.358 | 7,08 |
| Beiträge und Umlagen | 1.466.406 | 1.328.367 | 138.039 | 10,39 |
| Einnahmen aus der Übertragung von Barwerten, Beitragsrückerstattungen | 83.894 | 91.982 | -8.088 | -8,79 |
| Andere satzungsmäßige Einnahmen | 194.138 | 208.731 | -14.593 | -6,99 |
| Beiträge aus der Rückstellung für die Überschussbeteiligung | 235 | 158 | 77 | 48,61 |
| Erträge aus Kapitalanlagen | 983.732 | 881.871 | 101.861 | 11,55 |
| Erträge aus Beteiligungen | 10.433 | 10.189 | 244 | 2,40 |
| Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten | 0 | 471 | -471 | -100,00 |
| Erträge aus anderen Kapitalanlagen | 962.761 | 863.228 | 99.533 | 11,53 |
| Erträge aus Zuschreibungen | 8.940 | 777 | 8.163 | >100,00 |
| Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen | 1.598 | 7.206 | -5.608 | -77,83 |
| Sonstige versicherungstechnische Erträge | 126 | 59 | 67 | >100,00 |
| Aufwendungen für Versicherungsfälle | 1.000.255 | 948.314 | 51.941 | 5,48 |
| Renten und Erstattungsansprüche | 856.734 | 807.741 | 48.993 | 6,07 |
| Abfindungen | 7.676 | 6.617 | 1.059 | 16,01 |
| Sterbegelder | 247 | 376 | -129 | -34,37 |
| Übertragung von Barwerten, Beitragserstattungen | 118.525 | 107.542 | 10.983 | 10,21 |
| Aufwendungen für die Regulierung von Versicherungsfällen | 16.566 | 20.082 | -3.516 | -17,51 |
| Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle | 507 | 5.956 | -5.449 | -91,49 |
| Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen | -1.784.020 | -1.692.067 | -91.953 | -5,43 |
| Deckungsrückstellung | -1.784.020 | -1.692.067 | -91.953 | -5,43 |
| Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen | 0 | 0 | 0 | 0,00 |
| Aufwendungen für Überschussbeteiligungen | 310 | 238 | 72 | 30,25 |
| Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb | 13.901 | 17.614 | -3.713 | -21,08 |
| Abschlussaufwendungen | 0 | 3.775 | -3.775 | -100,00 |
| Verwaltungsaufwendungen | 13.901 | 13.839 | 62 | 0,44 |
| Aufwendungen für Kapitalanlagen | 88.713 | 39.103 | 49.610 | >100,00 |
| Aufwendungen für die Verwaltung der Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen | 12.307 | 12.158 | 149 | 1,22 |
| Abschreibungen | 76.295 | 26.918 | 49.377 | >100,00 |
| Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen | 111 | 27 | 84 | >100,00 |
| Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen | 0 | 90 | -90 | -100,00 |
| Versicherungstechnisches Ergebnis | -158.666 | -186.258 | 27.592 | 14,81 |
| Sonstiges Ergebnis | 17.767 | 6.342 | 11.425 | >100,00 |
| Jahresüberschuss/-fehlbetrag | -140.899 | -179.916 | 39.017 | 21,69 |
| 1 Die Addition von Einzelwerten kann aufgrund kaufmännischer Rundung von den Zwischen- und Endsummen um Rundungsdifferenzen abweichen. Prozentuale Veränderungen sind auf Basis der genauen Zahlenwerte (ohne Rundungen) berechnet. | ||||
Beiträge und sonstige satzungsmäßige Einnahmen
Die Beiträge und sonstigen satzungsmäßigen Einnahmen sind um 7,08 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Der Grund hierfür liegt zum einen im Bestandswachstum bei den Pflichtversicherungsverhältnissen um 1,06 Prozent und zum anderen im Anstieg der zusatzversorgungspflichtigen Entgelte.
Insofern haben die strukturellen Veränderungen und die wirtschaftlich schwierigen Bedingungen bei vielen beteiligten Arbeitgebern bisher nur einen moderaten Einfluss auf das Wachstum der Versichertenzahl und der Beitragseinnahmen der KZVK gezeigt.
Beiträge aus der Rückstellung für Überschussbeteiligung
Die Beiträge aus der Rückstellung für die Überschussbeteiligung spiegeln die Inanspruchnahme der Rückstellung für die Überschussbeteiligung des Jahres 2023 in Höhe von 235 T€ (Vorjahr: 158 T€) wider.
Kapitalanlageergebnis
Die Erhöhung der Kapitalerträge um 11,55 Prozent resultiert im Wesentlichen aus um 89.329 T€ höheren laufenden Erträgen aus Investmentanteilen und um 13.236 T€ höheren Erträgen aus Inhaberschuldverschreibungen.
Das ordentliche Ergebnis der Kapitalanlagen beläuft sich auf 960.887 T€ (Vorjahr: 861.730 T€) und das außerordentliche Ergebnis auf -65.868 T€ (Vorjahr: -18.962 T€). Das ordentliche Kapitalanlageergebnis erhöhte sich im Wesentlichen durch gestiegene laufende Erträge aus Investmentanteilen. Das außerordentliche Kapitalanlageergebnis verschlechterte sich vor allem durch Abschreibungen auf Immobilienfonds in Höhe von 36.210 T€ und eine Abschreibung auf eine Namensschuldverschreibung eines Industrieunternehmens in Folge eines Sanierungsfalles in Höhe von 40.000 T€.
Die Nettoverzinsung beläuft sich auf 3,26 Prozent (Vorjahr: 3,26 Prozent) und die laufende Durchschnittsverzinsung auf 3,50 Prozent (Vorjahr: 3,33 Prozent). Mithin konnte die Rentabilität des Kapitalanlagebestands in einem volatilen Kapitalmarktumfeld auf dem Niveau des aktuariellen Rechnungszinses in der Pflichtversicherung von 3,25 Prozent gehalten werden. Auch im dreijährigen Durchschnitt (2022-2024) bewegt sich die Nettoverzinsung im Bereich des Rechnungszinses.
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle haben sich gegenüber dem Vorjahr um 5,48 Prozent erhöht. Dies resultiert vor allem aus der Steigerung der laufenden Renten und Erstattungsansprüche um 48.993 T€ bzw. 6,07 Prozent.
Ursächlich hierfür ist zum einen die um 5,34 Prozent gestiegene Zahl der Rentenempfänger und zum anderen die um 0,34 Prozent gestiegene durchschnittliche Höhe der Rentenzahlungen.
Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen
Die gestiegene Erhöhung zur Deckungsrückstellung um 1.784.020 T€ (Vorjahr: 1.692.067 T€) beruht im Wesentlichen auf gestiegenen Zinszuführungen, dem Anstieg der zusatzversorgungspflichtigen Entgelte und dem Wachstum des Versichertenbestands.
Aufwendungen für Überschussbeteiligungen
In diesem Geschäftsjahr sind Aufwendungen aus der Zuführung zur Rückstellung für Überschussbeteiligung in Höhe von 310 T€ (Vorjahr: 238 T€) entstanden.
Verwaltungskosten
Die Verwaltungskosten werden den entsprechenden Funktionsbereichen verursachungsgerecht zugeordnet und stellen sich wie folgt dar:
| 2024 in T€ |
2023 in T€ |
|
|---|---|---|
| Regulierung von Versicherungsfällen | 16.566 | 20.082 |
| Versicherungsbetrieb | 13.901 | 17.615 |
| Verwaltung von Kapitalanlagen | 10.991 | 10.364 |
| Sonstige | 6.225 | 6.980 |
| Gesamt | 47.683 | 55.041 |
Der Verringerung der gesamten Verwaltungskosten um 7.358 T€ ist insbesondere auf die Personalaufwendungen zurückzuführen. Die Personalaufwendungen verringerten sich um 7.474 T€ aufgrund einer um 8.240 T€ verringerten Zuführung zu den Pensionsrückstellungen und einer um 1.634 T€ verringerten Zuführung zu den Beihilferückstellungen. Demgegenüber stiegen die Gehälter einschließlich der Sozialversicherungsbeiträge um 2.397 T€ infolge von Tarifsteigerungen und der Erhöhung der Anzahl der Mitarbeitenden.
Die Sachaufwendungen erhöhten sich im Berichtsjahr nur geringfügig um 226 T€ vor allem aufgrund allgemeiner Kostensteigerungen.
Die Zinsaufwendungen verringerten sich um 110 T€. Grund dafür sind vor allem um 119 T€ niedrigere Zinszuführungen zu den Pensionsrückstellungen.
Die Verwaltungskostenquote bemisst sich nach den Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb im Verhältnis zu den Beiträgen und sonstigen satzungsmäßigen Einnahmen. Im Berichtsjahr lag diese Quote bei 0,80 Prozent (Vorjahr: 1,08 Prozent).
Jahresergebnis
Das im Jahr 2024 erwirtschaftete Jahresergebnis beträgt -140.899 T€ (Vorjahr: -179.916 T€).
Das Jahresergebnis beinhaltet den Jahresfehlbetrag des Abrechnungsverbandes G in Höhe von -142.847 T€ (Vorjahr: -183.731 T€). Dabei ist die Verbesserung des Jahresergebnisses im Wesentlichen durch den Wegfall eines ergebnisbelastenden Sondereffekts des Vorjahres begründet. Dieser bestand in einer außerordentlichen Zuführung zur Deckungsrückstellung im Abrechnungsverband G infolge der gesetzlichen Verkürzung der Unverfallbarkeit von Anwartschaften. Zudem gab es einen ergebnismindernden Einmaleffekt aufgrund von Anpassungen in der Bestandmeldung zur Berechnung der Deckungsrückstellung um die Wirkung bestimmter Bestandsveränderungen genauer zu erfassen.
Das Jahresergebnis beinhaltet darüber hinaus den Jahresüberschuss des Abrechnungsverbandes F in Höhe von 1.948 T€ (Vorjahr 3.815 T€). Dieses hat sich insbesondere durch niedrigere Eintrittsgewinne im Tarif 2002 sowie von Einmaleffekten aufgrund von Anpassungen in der Bestandsmeldung verschlechtert.
Der Jahresfehlbetrag des Abrechnungsverbandes G wird in voller Höhe in den Ausgleichsposten, der Jahresüberschuss des Abrechnungsverbandes F mit 1.948 T€ in die Verlustrücklage eingestellt.
In dem seit 2020 neu eingeführten Finanzierungssystem für die Pflichtversicherung sind konstante Beitragssätze bis einschließlich 2026 vorgesehen. Darüber hinaus strebt die KZVK in diesem Zeitraum auch eine sukzessive Verbesserung des Kapitaldeckungsgrades an, sofern dies unter anderem durch entsprechende Kapitalanlageergebnisse ermöglicht wird. Im Geschäftsjahr 2024 konnte der Kapitaldeckungsgrad um 0,60 Prozentpunkte (Vorjahr: 0,51 Prozentpunkte) auf 80,16 Prozent gesteigert werden.