Im Gespräch: Bewusstsein schaffen für die betriebliche Alters­versorgung

Wer in den Ruhestand geht, erlebt häufig, dass die gesetzliche Rente deutlich niedriger ausfällt als das, was er zuletzt verdient hat. Mit der Betriebsrente „GrundWert“ der KZVK leisten die Arbeitgeber aus dem katholisch-kirchlichen und karitativen Bereich bereits einen großen Beitrag, diese Lücke zu schließen. Um den eigenen Lebensstandard halten zu können, gilt es für Beschäftigte zusätzlich aktiv zu werden – und das am besten so früh wie möglich. Wie man das Bewusstsein dafür erhöhen könnte, darüber hat Uwe Neukirchen, Referent im Team Beratung und Prüfung bei der KZVK, mit Peter Paul Schumacher, Geschäftsführer (Bereich Personal) der Deutschordens-Altenzentren Konrad Adenauer gGmbH, gesprochen.

Die Deutschordens-Altenzentren Konrad Adenauer gGmbH bietet in Nordrhein-Westfalen in Köln und Lindlar sowie in Thüringen in Erfurt und Jena umfangreiche Dienste in der Altenpflege an. Ihre Angebote reichen vom Wohnen mit Service und der stationären Pflege über ambulante Dienste bis hin zu physiotherapeutischen Leistungen.

Uwe Neukirchen: Herzlich willkommen! Wird die betriebliche Altersversorgung (bAV) durch die KZVK aus Ihrer Sicht von den Beschäftigten ausreichend wahrgenommen?

Peter Paul Schumacher: Insgesamt wird die Betriebsrente sehr wohlwollend wahrgenommen, vor allem von den Älteren. Aber bei den Jüngeren ist es schwierig. Ihr Renteneintritt ist gut 40 Jahre entfernt. Und deshalb sagen viele, das interessiert mich noch nicht, ich gebe mein Geld jetzt für andere Dinge aus. Hier ist noch viel zu tun. Wir beschäftigen Menschen, die in ihren Beruf viel Nächstenliebe und Humanismus einbringen und sich für andere Menschen engagieren. Deshalb tragen wir als Arbeitgeber große soziale Verantwortung für unsere Mitarbeitenden. Sie haben es verdient, dass wir sie bei ihrer Altersversorgung unterstützen.

Uwe Neukirchen: Mit der Freiwilligen Versicherung „MehrWert“ bietet die KZVK eine Möglichkeit, zusätzlich etwas für die Rente zu tun. Wie schätzen Sie diese Option ein?

Peter Paul Schumacher: Die Brutto-Entgeltumwandlung ist attraktiv. Man zahlt beispielsweise 50 Euro in die MehrWert-Versicherung der KZVK ein, hat aber nur etwa 30 Euro weniger netto. Und dann legt der Arbeitgeber noch 15 Prozent auf die Einzahlung obendrauf. Das ergibt eine Rendite, die man woanders kaum bekommt. Das ist ein starkes Argument.

Uwe Neukirchen: Wo sehen Sie Ansatzpunkte, um bei den Mitarbeitenden möglichst früh ein Bewusstsein für die Bedeutung der betrieblichen Altersversorgung zu wecken?

„Wir beschäftigen Menschen, die in ihren Beruf viel Nächstenliebe und Humanismus einbringen und sich für andere Menschen engagieren. Deshalb tragen wir als Arbeitgeber große soziale Verantwortung für unsere Mitarbeitenden. Sie haben es verdient, dass wir sie bei ihrer Altersversorgung unterstützen.

Peter Paul Schumacher

Peter Paul Schumacher: Der Start ins Berufsleben könnte ein Punkt sein, um das Thema Zusatzversorgung gezielt anzusprechen. Die größten Multiplikatoren sehe ich in den Personalabteilungen der Einrichtungen. Dorthin müssen junge Leute zu Beginn ihres Arbeitslebens meist mehrmals gehen. Und wenn sie da von der KZVK hören oder lesen, zum Beispiel durch einen Flyer, wäre das sicher von Vorteil. Wer dann auf der Website der KZVK landet und dort gleich eine Rentenberechnung zur Freiwilligen Versicherung machen kann, sieht schnell, was mit 50 Euro Einzahlung möglich ist. Das könnte vor allem jüngere Mitarbeitende überzeugen, denn sie profitieren am meisten vom Zinseszinseffekt.

Uwe Neukirchen: Die erforderliche Einbindung der Arbeitgeber deckt sich mit aktuellen Studien, wonach viele Mitarbeitende durch ihren Arbeitgeber von der Möglichkeit der Entgeltumwandlung erfahren. Ein anderer Weg führt über die digitalen Medien. Dort sprechen wir gezielt junge Versicherte an.

„Wir dürfen auch ältere Mitarbeitende oder jene mittleren Alters nicht außer Acht lassen. Ich hatte schon häufiger Versicherte in den Beratungsgesprächen, die noch etwas für ihre Rente machen wollten.

Uwe Neukirchen

Peter Paul Schumacher: Ja, die KZVK muss dahingehen, wo die Jungen sind und sein werden. So machen wir es bei der Personalgewinnung auch. Wir sind vor allem auf Stepstone, Indeed und Instagram. Gedruckte Stellenanzeigen schalten wir nicht mehr.

Uwe Neukirchen: Wir dürfen auch ältere Mitarbeitende oder jene mittleren Alters nicht außer Acht lassen. Ich hatte schon häufiger Versicherte in den Beratungsgesprächen, die noch etwas für ihre Rente machen wollten. Etwa, weil sie später auf Altenpflege umgeschult haben, vorher selbstständig waren und in dieser Zeit nur wenig für das Alter aufbauen konnten. Andere haben eine Scheidung hinter sich oder waren alleinerziehend und konnten deshalb bislang nicht viel aufwenden. Da bieten die Brutto-Entgeltumwandlung und die Riester-Rente mit ihren staatlichen Förderungen gute Möglichkeiten – auch mit kleinen Beiträgen.

Peter Paul Schumacher: Bei vielen älteren Mitarbeitenden stehen die Kinder auf eigenen Füßen und es ist Geld freigeworden, das sie für die Altersversorgung einsetzen wollen. Die Älteren könnten noch aus einem anderen Grund interessant sein: als Multiplikatoren. Sie verfolgen in ihrem Jahresbescheid, wie ihre Rente wächst und sind häufig von der KZVK überzeugt. Wenn Beschäftigte jüngeren Kolleginnen und Kollegen empfehlen würden, sich beraten zu lassen, könnte das unverfänglicher sein als eine direkte Ansprache junger Versicherter durch die KZVK.

Uwe Neukirchen: In Gesprächen mit den Personalabteilungen und der Geschäftsführung höre ich immer wieder, dass es ein großes Überstundenkontingent gibt. Hier besteht die Möglichkeit, Überstundenvergütung umzuwandeln und in die MehrWert-Versicherung einzuzahlen. Die Entgeltumwandlung ist außerdem interessant, um geringfügig Beschäftigte flexibel einzusetzen. Sie bietet die Möglichkeit, eine MehrWert-Zusatzrente aufzubauen und dennoch in der Geringfügigkeit zu bleiben.

Peter Paul Schumacher: Das ist für viele Einrichtungen sicher eine gute Option, wenn sie eine zunehmende Menge an Arbeit haben, aber die Zahl der Mitarbeitenden abnimmt. Dann muss man die Mitarbeitenden, die zur Verfügung stehen, motivieren, mehr zu arbeiten. Dabei könnte der Zusatz-Benefit KZVK in Form einer MehrWert-Versicherung ein Argument sein. Ein weiterer interessanter Punkt ist es, wenn jemand in Elternzeit geht. Das bekommt die KZVK ja mit. Hier wäre es eventuell sinnvoll, diese Mitarbeitenden zu beraten, wie sie die in der Elternzeit geringeren Beiträge ausgleichen könnten.

„Wenn der Arbeitgeber, ob in Person der Heimleitung, der ärztlichen Direktion oder der Personalabteilung hinter der KZVK steht und weiß, was alles machbar ist, dann ist der Benefit schon groß.

Peter Paul Schumacher

Uwe Neukirchen: Herr Schumacher, gibt es zum Ende unseres Gesprächs noch einen Aspekt, den Sie betonen wollen?

Peter Paul Schumacher: Wo die KZVK bei den Arbeitgebern noch Boden gutmachen kann, ist das Wissen um das, was über die GrundWert-Betriebsrente hinaus in der Zusatzversorgung möglich ist mit der KZVK. Ich könnte mir beispielsweise vorstellen, dass bei kleineren Arbeitgebern, die ihre Löhne und Gehälter beim Steuerberater oder beim Rechenzentrum machen lassen, nicht alle Möglichkeiten bekannt sind. Wenn der Arbeitgeber, ob in Person der Heimleitung, der ärztlichen Direktion oder der Personalabteilung hinter der KZVK steht und weiß, was alles machbar ist, dann ist der Benefit schon groß.

Uwe Neukirchen: Herr Schumacher, vielen Dank für das Gespräch!

Freiwillige Zusatzrente MehrWert

Arbeitgebervorteile auf einen Blick:

So profitieren Beschäftige:

*gilt für Verträge, die ab dem 01. Januar 2022 geschlossen wurden

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